Stadt startet Aktion in schmalen Gassen

Die Marburger Oberstadt macht Platz und rettet Leben

Marburg. Wenn Notfälle eintreten, ist es wichtig, dass es für die Rettungskräfte schnell gehen muss. In der Marburger Oberstadt ist das aber gar nicht so leicht: Enge Gassen, Außengastronomie und Lieferverkehr erschweren die Fahrt mit Feuerwehrauto und Rettungswagen. Die Stadt und der Ortsbeirat Altstadt machen daher mit der Kampagne „Die Oberstadt macht Platz und rettet Leben“ darauf aufmerksam, dass im Ernstfall alle helfen können, damit die Retter*innen schnell durch die Straßen kommen.  

Oberstadt

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies wirbt gemeinsam mit Vertreter*innen der Feuerwehr, der Polizei und der Stadtpolizei dafür, dass für den Ernstfall in der Marburger Oberstadt die engen Gassen für Rettungsdienst und Feuerwehr freigehalten werden – oder alle schnell anpacken, um Platz zu schaffen. (Foto: Patricia Grähling, Stadt Marburg)

 

„Wenn Menschen in Not sind, zählt jede Sekunde. Damit in der Marburger Oberstadt keine wertvollen Sekunden verloren gehen ist es wichtig, dass Platz ist, wenn die Retter*innen mit den Fahrzeugen durch die engen Straßen fahren müssen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Damit es im Einsatz schneller geht, können alle mithelfen und von vornherein dafür sorgen, dass Fahrzeuge, Mülleimer, Tische oder Stühle nicht im Weg stehen – oder im Ernstfall schnell weggeräumt werden. Gemeinsam nehmen wir Rücksicht, machen Platz und retten Leben!“

Die Stadt Marburg hat bereits mit der Kampagne „Marburg zeigt Respekt“ für Einsatzkräfte gute Erfahrungen gemacht. Damit wirbt die Stadt – insbesondere nach Respektlosigkeiten gegenüber Retter*innen im Einsatz – dafür, einander mit Respekt zu begegnen. Aufkleber auf Einsatzfahrzeugen werben dafür. Nun hat sich die Stadt wieder für Aufkleber entschieden, ergänzt durch eine Infokarte. „Es ist uns wichtig, die Nutzer*innen der Oberstadt zu sensibilisieren“, erklären Carmen Werner und Andreas Brauer von der Feuerwehr Marburg. Die Feuerwehr hat wegen der größeren Fahrzeuge, die eine ganze Menge Rettungsmaterialien transportieren müssen, sicherlich auch die größten Probleme. Aber auch Polizei, Rettungsdienst und Ordnungsamt haben Erfahrungen mit Behinderungen auf den Wegen in der Oberstadt. „Gemeinsam können wir Leben retten, wenn wir schnell reagieren und freie Bahn und freie Aufstellflächen schaffen“, erklärt Stephan Kilian, stellvertretender Wehrführer Marburg-Mitte, von der zuständigen ehrenamtlichen Feuerwehreinheit für die Oberstadt.

Gastronom*innen und Geschäftstreibende der Oberstadt können sich beteiligen und die Aktionsaufkleber und Karten über den Ortsbeirat Oberstadt, die Oberstadtwache der Polizei und die Feuerwehr Marburg erhalten – und damit auf ihren Tischen, an Fenstern und Aufstellern darauf hinweisen: Die Oberstadt macht Platz! Alle packen an und achten auf eine freie Fahrt für Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn. „Der Aufkleber ist quasi der Knoten im Taschentuch“, so OB Spies. Die meisten Menschen würden nicht mit Absicht einen potentiellen Rettungsweg blockieren – also wolle die Stadt sensibilisieren. „Das wirkt mehr als Ordnungsrecht“, sagt das Stadtoberhaupt. Die Stadtpolizei wird in den nächsten Wochen vermehrt die Infokarte nutzen und hinter Scheibenwischer von Autos klemmen. Auch die Polizei, die Rettungsdienste und der Ortsbeirat Altstadt unterstützen die Aktion – und wollen gemeinsam helfen, kontinuierlich für Respekt, Unterstützung und freie Rettungswege zu werben.

 


Oberhessiche Presse - 19.10.2022

 

 


 

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