Von der fehlerfreien Funktion von Atemschutzgeräten kann bei einem Einsatz das Leben abhängen, sollen sie ihre Träger doch vor Rauch und anderen Atemgiften schützen. Um diese Sicherheit für alle Marburger Feuerwehrleute immer zu gewährleisten, gibt es in der Hauptfeuerwache eine eigene Atemschutzwerkstatt. In der Atemschutzwerkstatt erfolgt die Reinigung, Desinfektion und Überprüfung von Atemschutzgeräten nach Einsätzen und Übungen.
Die Mitarbeiter verfügen alle über eine Zertifizierung und dürfen deshalb alle notwendigen Wartungs- und Reparaturarbeiten an Atemschutzgeräten, -masken und Druckluftflaschen durchführen. Ihre Dienste bietet die Werkstatt auch zahlreichen Feuerwehren aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf an.
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In einer Schleuse, dem so genannten „Schwarzbereich“ haben die Wehren nach einem Einsatz rund um die Uhr die Möglichkeit, ihre Geräte abzulegen. Gleichzeitig haben sie im „Weißbereich“ die Gelegenheit, saubere und getestete Geräte mitzunehmen und ihre Fahrzeuge wieder aufzurüsten. Zur Reinigung werden die Atemschutzgeräte dann komplett auseinandergebaut. Atemschutzmaske, der Lungenautomat, der mit dem Druckminderer das Atmen von Druckluft ermöglicht, sowie die Pressluftflasche werden desinfiziert und gereinigt.
Für das Auffüllen der Druckflaschen verfügt die Marburger Feuerwehr über zwei Kompressoren. Nach der Trocknung werden die Atemschutzgeräte an modernen voll automatischen EDV-gestützten Prüfständen auf ihre Sicherheit mit verschiedenen Druck- und Dichtigkeitsprüfungen und einer Belastungssimulation der menschlichen Atmung untersucht. Nach erfolgreicher Prüfung stehen die Atemschutzgeräte ihren Trägern wieder zur Verfügung. Jedes halbe Jahr werden die Geräte auch ohne Einsatz getestet. Alle sechs Jahre steht eine Grundüberholung an, alle Dichtungen werden dann turnusmäßig getauscht. Geprüft werden in der Werkstatt auch Schutzanzüge, die bei besonderen Einsätzen die Feuerwehrleute vor Chemikalien schützen sollen. Die Mitarbeiter können auch hier Instandsetzungsarbeiten durchführen.
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Damit eine jederzeitige Einsatzbereitschaft sowohl der Marburger Feuerwehr als auch unserer Partnerfeuerwehren aus dem Landkreis gewährleistet ist, steht ein umfangreiches Kontingent an Leihgerätschaften zur Verfügung.
Neben ihrer Tätigkeit in der Atemschutzwerkstatt stehen die Mitarbeiter auch für den Einsatzdienst des Fachdienstes Brandschutz zur Verfügung, daneben übernehmen sie teilweise auch die Ausbildung von künftigen Atemschutzgeräteträgern.
Kontakt
- Karsten Gonther
- Stephan Kilian
- Marcel Schulten
- Maximilian Steidl