Vorbildlich: „Sie sind da, wenn andere nach Hilfe, Schutz und Rettung rufen“
Marburg. Lobende Worte, jede Menge Abzeichen und noch mehr Anerkennung von Stadt und Land haben die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren in Marburg bei ihrem zentralen Ehrungsabend erhalten. „Die Universitätsstadt und alle Menschen, die in ihr leben, können Ihnen für Ihr konsequentes Engagement nicht genug danken“, sagte Oberbürgermeister und Brandschutzdezernent Dr. Thomas Spies zu den versammelten Einsatzkräften.
„Sie stehen in der ersten Reihe, wenn es um Leib und Leben Ihrer Mitmenschen geht. Sie setzen im Ernstfall Ihre Gesundheit und Ihre Unversehrtheit aufs Spiel, wenn andere oder deren Hab und Gut in Gefahr sind. Sie sind da, wenn nach Hilfe, Schutz und Rettung gerufen wird. Und Sie tun das alles ehrenamtlich, sieben Tag in der Woche rund um die Uhr, wenn andere feiern, schlafen oder ihre Freizeit genießen.“ Dafür gebühre den Marburger Feuerwehrfrauen und -männern höchster Respekt sowie der Dank und die Anerkennung der Stadt und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner, betonte der Oberbürgermeister.
Sicher habe keiner der geehrten Feuerwehrleute seinen Dienst angetreten, um irgendwann geehrt zu werden. „Aber nehmen Sie diese Auszeichnung selbstbewusst entgegen“, so der Oberbürgermeister, „was Sie geleistet haben, soll anderen als Vorbild dienen. Sie sind das positive Beispiel“.
Den großen Beitrag, den Familien sowie Freundinnen und Freunde für die Leistungen der Einsatzkräfte aufbringen, hob die Leiterin der Marburger Feuerwehr, Carmen Werner, am Ehrungsabend hervor. „Ohne Unterstützung dieser Menschen funktioniert unser Modell der ehrenamtlichen Feuerwehr überhaupt nicht.“
Ein Ausdruck der Anerkennung für die ehrenamtlichen Kräfte sind die Prämien des Landes Hessen, die Thomas Spies gemeinsam mit Carmen Werner, denjenigen Feuerwehrleuten überreichte, die seit Jahrzehnten aktiv in einer der Einsatzabteilungen sind. Die Anerkennungsprämien für 40 Jahre in einer Einsatzabteilung erhielten Klaus Gertenbach (Cappel), Manfred Schneider (Marburg-Mitte), Wilfried Kessler (Moischt) sowie Bernd Rauch und Engelbert Schihalle (Ronhausen).
Seit 30 Jahren sind Norbert Zimmermann aus Hermershausen sowie Reinhard Nau und Ulrich Preis (beide Schröck) in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und erhielten dafür eine Anerkennungsprämie. Weitere Prämien für 20 Jahre aktiven Dienst gab es für Rainer Lemmer und Björn Weise (beide Cappel) sowie Wolfgang Nacke (Marburg-Mitte). Anerkennungsprämien für zehn Jahre in der Einsatzabteilung bekamen schließlich Anika Bingel (Cappel) sowie Christina Hoell, Arne Hofmann und Christian Schmidt (alle Marbach), Julian Kliebisch und Antoine Oepen (beide Marburg-Mitte), Tobias Kästner (Moischt), Philipp Schwarz (Wehrda) sowie Michael Groß (Wehrshausen).
Ebenfalls ausgezeichnet wurden 15 Ehrenamtliche, die seit Jahrzehnten Mitglied in einer der Marburger Freiwilligen Feuerwehren sind – angefangen von der Jugendwehr bis heute. Ihnen überreichten Thomas Spies und Carmen Werner Brandschutzehrenabzeichen am Bande. Das Goldenes Ehrenabzeichen würdigt eine mindestens 40-jährige Mitgliedschaft. Dieses Abzeichen erhielten Klaus Becker und Hans-Konrad Gärtner (beide Feuerwehr Cappel), Klaus-Dieter Bender (Elnhausen), Gerhard Gerlach (Hermershausen), Uwe Rumpf (Marbach), Klaus Faulhaber und Guido Müller (beide Marburg-Mitte), Bernd Rauch und Engelbert Schwitalla (beide Ronhausen) sowie Heribert Nau und Josef Nau von der Feuerwehr Schröck. Mit dem Silbernen Brandschutzabzeichen am Bande wurde das Engagement von Dr. Gero Becker und Jens Müller (Feuerwehr Marburg-Mitte) sowie Markus Hüttenberger und Andreas Schobner (beide Wehrda) seit 25 Jahren in der Feuerwehr gewürdigt.
Als höchste Auszeichnung vergibt die Universitätsstadt Marburg das Helmschild in Bronze, Silber und Gold für den Dienst in den Freiwilligen Feuerwehren. Mit ihm dankt die Stadt denjenigen Feuerwehrleuten, die sich seit Jahrzehnten nicht nur in der Einsatzabteilung engagieren, sondern das darüber hinaus auch noch als Verantwortliche in einer Leitungsfunktion tun. Helmschilde in allen drei Kategorien konnten am zentralen Ehrungsabend vergeben werden. Die höchste Auszeichnung, das Helmschild in Gold, überreichte der Oberbürgermeister an Hans Findt, der seit gut 30 Jahren Wehrführer in Ronhausen ist. Das Helmschild in Silber für mindestens 15 Jahre in einer Leitungsfunktion erhielt Jens Seipp von der Feuerwehr Marburg-Mitte. Das Helmschild in Bronze ging an Helmut Löwer (Haddamshausen) für zehn Jahre in leitender Funktion.
Schließlich wurde noch der Moischter Wehrführer Marc Prause zum neuen Vertreter der ehrenamtlichen Kräfte bestellt (früher Stadtbrandinspektor). Prause übernimmt das Amt von Jens Seipp.
Universitätsstadt Marburg
Sabine Preisler
Pressesprecherin